So begann alles 1949. |
Fuer uns Kinder waren die Jahre
nach dem 2. Weltkrieg auch dadurch gekennzeichnet, dass Spielzeug kaum
vorhanden war. Also musste es in jener Zeit selbst hergestellt werden.
Eine geordnete Müllabfuhr gab es nicht und so brachten die Bürger
nicht mehr zu verwertende Gegenstände in die vielfach anzutreffenden
Bombentrichter. Das waren natuerlich wahre Fundgruben fuer uns. Dort fanden
wir auch alte Akkus, aus denen wir die Bleiplatten entfernten, um im Holzfeuer
das Blei herauszuschmelzen.
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Zuerst drueckten wir kleine Gegenstaende in feuchten Sand und gossen diese
Abdruecke mit Blei aus. Danach entstanden Formen aus Zement und Gips.
Erst 35 Jahre spaeter sollte ich mit Arbeitsgemeinschaften
in der Schule das Zinnfigurengießen wieder erproben.
Die Aluformen der Firma `Nuernberger Meisterzinn` boten eine gute Voraussetzung,
und so gossen die lieben Kleinen massenhaft preussische Grenadiere aus
60%igen Dachrinnenloetzinn.
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Nur wenige dieser Figuren haben dann später eine Bemalung erhalten. Aber eines dürfte sicher sein:
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Auch diese Schülerinnen und Schüler werden sich eines fernen Tages an die Fazination des Zinnfigurengießens erinnern, und vielleicht schliesst sich der Kreis dann wieder.
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